Ich weiß gar nicht, ob die Fläche einen direkten Namen hat. Jedenfalls ist sie parkähnlich neben dem Solgraben gelegen, über den hier auch eine Fußgängerbrücke in Richtung Wohngebiet Straße der Jugend führt. Der Kindergarten ist gleich daneben, das Demenzzentrum nicht weit. Also eine gute Lage, um mit einer Pflanzung nicht nur Insekten, sondern auch ein paar Fußgänger glücklich zu machen.
Geliebäugelt habe ich mit der Gesamtfläche schon länger. Eine meiner ersten Testpflanzungen fand hier statt. Das war noch vor der Jahrtausendflut und die Handvoll Krokusse von damals haben sich auch schon etwas vermehrt.
Und dann dieses Frühjahr die Überraschung: es wurden beim ersten Schnitt im Frühjahr nur die Randstreifen gemäht, der Rest blieb stehen. Versehen? Mäher kaputt? Nein, das SG Grünflächen bestätigte: das soll so. Also allerbeste Voraussetzungen für früh und sogar nicht mehr ganz so früh blühende Zwiebelblumen.
Die Fläche war dann schnell festgelegt, mit den Schönebecker Lions ein Sponsor gefunden, an der Maxim Gorki Sekundarschule Pflanzer rekrutiert – es konnte also losgehen.
Und zwar am 17.10. so gegen 12:00. Eine der siebenten Klassen hatte da nämlich Projekttag. Zuerst ging es für sie auf das SWB-Gelände, wo sie unter anderem Bienen gucken (Karl-Heinz Schuppe von der örtlichen NABU-Gruppe hat die SWB bei der Anschaffung und Betreuung von zwei Völkern unterstützt, die jetzt unter der Obhut des dortigen Hausmeisters stehen) und zum Thema lernen konnten. Und hinterher, quasi auf dem Rückweg, haben sie dann noch die Frühblüher gepflanzt. In der Mittagshitze und bei durch die anhaltende Trockenheit doch einigermaßen hartem Boden nicht unbedingt ganz so spaßig. Aber am Ende waren die 5.000 Zwiebeln (Krokus, Iris, Schneeglanz) dank Frau Riedel-Stange und ihrer Klasse in der Erde.
Beitragsbild: S. Riedel-Stange