Bellis perennis – Gänseblümchen

Bellis perennis – Gänseblümchen

Bellis perennis – Gänseblümchen

Trivialname(n): Gänseblümchen, Maßliebchen, Tausendschön u.v.m.

heimisch, Blüte III-XI, weiß, 5-15cm, sonnig
Familie: Asteraceae (Korbblütler)

Herleitung des Namens: schön; ausdauernd/mehrjährig
Verbreitung: Europa, bis in die Höhenlagen der Gebirge hinein
Standort: FR2-3, Wiesen und (Blumen)Rasen / gut nährstoffversorgte Böden (Nährstoffzeiger)

Wuchs: Rhizom klein mit starker Faserbewurzelung, Blätter stehen dicht in bodennaher Rosette zusammen (daher recht tritt- und „rasenmäherunempfindlich“), Stängel blattlos mit jeweils einem Blütenkörbchen
Vermehrung & Ausbreitung: v.a. durch Samen (Regen, Wind, Tiere)
Pflege: Robust und unkompliziert. Standorte (Blumenrasen) weniger häufig mähen wie den klassisch-grünen Rasenteppich, aber öfter als Wiesen – Bellis ist licht- und sonnenhungrig und sollte nicht im Schatten zu hoch wachsender Blumen und Gräser stehen.

Partner: sehr schön in Blumenrasen mit Löwenzahn, Ehrenpreis, Hahnenfuß, Storchschnabel, Veilchen u.ä.

Im Prinzip kennt jeder diese liebenswerte kleine Staude, die als unkomplizierter Dauerblüher nicht nur den Menschen erfreut, sondern auch einer Vielzahl von Insekten Nahrung liefert.
Die Blütenkörbchen schließen sich nachts und bei Kälte und tolerieren Temperaturen bis zu -15°C. Eine rötliche Verfärbung der sonst weißen Zungenblüten deutet auf (überstandene) Kälte hin.
Die Pflanze findet Verwendung in der (Natur-)Heilkunde und in der Küche. Knospen können eingelegt und als Ersatzkapern dienen, junge Blätter und Blüten schmecken gut im Salat. Der Geschmack der Blüten ändert sich dabei von nussig (Knospen, geschlossene und halboffene Blüten) bis bitter (offene Blüten).

Bildnachweis:
Artikelbild/Nahaufnahme Blüte. pixabay/kranich17. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Wiese mit Gänseblümchen. pixabay/Hans. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
… und Hahnenfuß. pixabay/PublicDomainPictures. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
… oder Ehrenpreis. pixabay/Hans. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Gänseblümchen zum Essen. pixabay/Lebemaja. Originaldatei. Lizenzbedingungen.

 

Aquilegia – Akelei

Aquilegia – Akelei

Aquilegia – Akelei

Trivialname(n): Akelei, Gaggelei

(heimisch), Blüte V-VII, u.a. blau, weiß, violett, mehrfarbig, 30-70cm, halbschattig
Familie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse)

Herleitung des Namens: Es gibt verschiedene Versuche einer Deutung, siehe unter Informationen.
Herkunft / Verbreitung: gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel; die meisten Arten sind an Waldrändern und in lichten Laubwäldern zu finden.
Standort: GR 1-2, B2 (St [Flabellata-Hybriden]). Licht- bis halbschattig; Boden nährstoffreich, frisch und humos; keine heißen Standorte.

Wuchs: horstartige Staude
Pflanzen/m²: 7-10. Allerdings kleinflächigere Verwendung / kleinere Gruppen, damit andere Pflanzen die bald nach der Blüte entstehenden Lücken schließen können.
Vermehrung & Ausbreitung: vermehrt sich problemlos durch Selbstaussaat (Ballochorie)
Pflege: Sehr unkomplizierte Staude, eventuell wässern und Standort mit (Laub-)Kompost versorgen.

Sorten und Verwandte:
Weltweit gibt es um die 70 Arten mit entsprechend vielen Sorten und noch mehr Hybriden. U.a. A. alpina, A. Caerula-Hybriden, A. Flabellata-Hybriden, A. sibirica und A. vulgaris (heimische Wildstaude).

Partner: Lässt sich gut mit anderen, nicht zu wüchsigen Stauden ihres Lebensbereiches vergesellschaften.

Die Herleitung des Namens wäre bspw. möglich über aqua (lat.) = Wasser und legere (lat.) = sammeln – wegen der fünf Honigblätter, die trichterförmig angeordnet sind und in denen sich der Regen sammeln kann. Oder aber der schmale und gekrümmte Blütensporn stand Pate, der an Schnabel und/oder Krallen eines Adlers (lat. aquila) erinnern soll, möglich ist allerdings auch eine Ableitung vom althochdeutschen agaleia.

Eine gärtnerische Nutzung der Akelei ist bereits für das frühe Mittelalter belegt, was wegen ihrer Anspruchslosigkeit und unaufdringlichen Schönheit ohne weiteres nachvollziehbar ist.

In der Kunst spielte sie lange Zeit eine große Rolle. Später hauptsächlich romantisch-verklärtes Objekt ambitionierter Hobbymaler, galt sie im Mittelalter als eine der Symbolblumen des Christentums. Unter anderem standen die dreizähligen Blätter als Symbol für die heilige Dreifaltigkeit, die gesenkten Blüten versinnbildlichten die demutsvolle Mutterrolle Marias und bei lebhafter Phantasie konnten die gespornten Blütenblätter auch mit Tauben verglichen werden als Symbol für den Heiligen Geist. In vorchristlicher Zeit war die Akelei sehr wahrscheinlich bereits Freya gewidmet.

In der Volksmedizin wurde die Akelei vielfältig eingesetzt, u.a. auch bei durch Hexerei bedingter Impotenz des Mannes. Von einer dahingehenden Selbstmedikation oder sonstiger innerlicher Anwendung ist allerdings dringend abzuraten.

1985 war die Akelei (A. vulgaris) Blume des Jahres.

Es gibt kaum eine Gattung, die bei der Blütenfarbe derart variabel ist, was den „Nachteil“ des nach der Blüte rasch vergilbenden Blattwerks mehr als aufwiegt. Die Staude ist relativ kurzlebig, versamt sich dafür aber stark. Sowohl Blüte, als auch Samenstand sind äußerst dekorativ.

!Warnung! Die Pflanze enthält Alkaloide und cyanogene Glykoside (Abspaltung von Blausäure) und ist somit giftig (orale Aufnahme).

Bildnachweis:
Artikelbild/Nahaufnahme Blüte. Frank Vincentz. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Wuchs. H. Zell. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Blüte blau-violett. pixabay/analogicus. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Blüte rot. pixabay/ArtTower. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Blüte weiß-rot. pixabay/kalauer. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Blüte gefüllt. Jamain. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Blüte dahlienartig. pixabay/Tingeling. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, Blüte und Samenstände. pixabay/LoggaWiggler. Originaldatei. Lizenzbedingungen.
Akelei, geöffneter Samenstand. Frank Vincentz. Originaldatei. Lizenzbedingungen.

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