ERANTHIS HYEMALIS
Trivialname(n): Winterling
II-III, gelb (Blüte erscheint vor Blattaustrieb), Höhe 10cm, halbschattig-schattig
Familie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse)
Herleitung des Namens: Eranthis (grch.) éar = Frühling, ánthe = Blüte, hiemalis (lat.) = winterlich
Herkunft: Südeuropa bis Türkei, vornehmlich frühjahrsfeuchte Waldränder und lichte Wälder
Standort: G2, GR2 – frühjahrshell. Mäßige Trockenheit wird toleriert, verdichtete Böden nicht. Auch auf schütterem Rasen.
Wuchs: [glossary id=’458′ slug=’geophyt-der‘ /] (Knollengeophyt), durch kurze Ausläufer teppichbildend
Pflanzen/m²: Es empfiehlt sich, in Tuffs zu pflanzen. Bei zusagendem Standort erfolgt eine Vermehrung von selbst. Dann kann immer noch nachgepflanzt werden, um schneller einen größeren Bestand zu erreichen.
Pflanzung: ca. 5 cm tief, Pflanzabstand bis 10 cm
Ausbreitung: Ausläufer, Samen ([glossary id=’375′ slug=’myrmekochorie‘ /])
Pflege: Nach der Blüte Samen ausreifen lassen, Blattgrün nicht entfernen. Standorte ungestört lassen.
Verwandte: Eranthis cilicica – Türkischer Winterling. Rötlicher Stengel und im Vergleich zu E. hyemalis feineres Blattwerk, etwas spätere Blüte und weniger ausbreitungsfreudig.
Partner: Crocus tommasinianus, Galanthus nivalis
Durch die frühe Blüte wichtiger Pollen- und Nektarspender (Bienenweide). Ist Zur Bestäubung nicht zwingend auf Insekten angewiesen, Selbstbestäubung ist möglich. Knollen vor dem Pflanzen stets wässern. Die im Handel angebotenen Knollen sind oft ein-/ausgetrocknet und wachsen gar nicht an oder die Erstblüte fällt zumindest im ersten Standjahr aus. Sämlinge brauchen bis zur ersten Blüte mindestens zwei Jahre.
In Kultur seit ca. 1550, im großem Maßstab angebaut in den ab Ende des 18. Jahrhunderts populär gewordenen Landschaftsparks ([glossary id=’439′ slug=’stinsen-stinsenpflanze‘ /])
Warnung! Alle Pflanzenteile, v.a. die Knollen, sind giftig (bei oraler Aufnahme). Mögliche Symptome sind Atemnot, Übelkeit und Koliken, Bewusstseinsstörungen, unregelmäßiger Puls. Durch die enthaltenen herzwirksamen Glykoside kann es zu Herzstillstand kommen. Nicht an Tiere verfüttern!
Bildnachweis:
Blühender Winterling. Foto: Matthias Pihan. Originaldatei ist hier zu finden. CC BY-SA 3.0
Samenstand des Winterlings. Foto: Menerke Bloem. Originaldatei ist hier zu finden. CC BY-SA 3.0
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Beim heimischen Winterling (Eranthis hyemalis) handelt es sich um die am weitesten verbreitete Art aus der Gattung der Winterlinge. Der frostharte Fruhjahrsbluher, der zur Familie der Hahnenfu?gewachse (Ranunculaceae) gehort, stammt ursprunglich aus Sudeuropa, wo er vor allem in feuchten Laubwaldern, in Gebuschen und Weinbergen zu finden ist.